Donnerstag, 7. April 2016

MATTHEW SWEET & SUSANNA HOFFS: Completely Under The Covers


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Die Einzelalben waren früher nur schwer zu bekommen und teuer. Vol. 1 hatte ich seinerzeit per Ebay quasi selbst importieren müssen - nun gibt es alle drei Ausgaben in einer hübschen Schachtel (Pizzakarton-Mechanik) zum Tiefstpreis - mit richtig fettem Booklet, darin Linernotes zu fast allen Tracks und ein paar hübsche Fotos von Susie (und weniger hübsche von Matthew;)).

Vol.1 beschäftigte sich ausschließlich mit den Sixties, Vol. 2 und 3 mit den jeweiligen Nachfolgedekaden. Von Vol. 2 (1970s) gibt es exklusiv in dieser Box eine zweite CD mit 10 Bonustracks, darunter Schmankerl wie Killer Queen (Queen), I Wanna Be Sedated (Ramones) und Baby Blue (Badfinger).


Hier die Rückseite mit der Tracklist
Es sind nicht immer die ganz großen Hits, die hier neu aufgelegt werden, aber wer die Zeiten halbwegs miterlebt hat, kann die Auswahl vielleicht nachvollziehen. Die Coverversionen sind fast immer sehr eng am Original-Arrangement - die größten Abweichungen gibt es naturgemäß bei den Sixties, da kommen die Neuinterpretationen richtig gut. I See The Rain (Marmalade), She May Call You Up Tonight (The Left Banke) und The Kids Are Alright (The Who) sind hier meine Favoriten.
Beim Gesang wechseln sich beide regelmäßig ab, wobei Matthew Sweet eindeutig der schlechtere Sänger ist. Aber er kann's - wie auch das Spielen der meisten Instrumente.

Manchmal denke ich allerdings, sie hätten sich hier und da ruhig etwas mehr Mühe geben können, denn einige Titel erscheinen etwas dahingeschludert, so als hätte die Zeit nicht ganz gereicht, hier das ein oder andere zu polieren. Dem Typ, der das Mastering verbrochen hat, sollte man mal die Ohren langziehen - besonders CD1 ist extrem laut und dafür spitzenlimitiert, was hörbare Verzerrungen verursacht, die alles andere als schön sind. Bei einigen Titeln sind zudem Ducking-Effekte eines Kompressors zu hören - während der Gesangspassagen wird dann die Musik darunter etwas leiser. Dies war schon so bei den Einzel-CDs, die man offenbar für diese Gesamtausgabe nicht neu mastern wollte. Schade eigentlich.

Ansonsten bekommt man hier viel Spaß für wenig Geld und die Stücke eignen sich hervorragend zum mobilen oder nebenbei Hören.
Interessant für Yes-Fans: Bei I've Seen All Good People spielt Steve Howe Gitarre.

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