Ohne spezielle Reihenfolge meine diesjährigen Favoriten:
Steven Wilson - To The Bone
Keine Frage - wie erwartet ein weiteres großes Album. Ich wollte immer
mal eine ausführliche Rezi schreiben, aber keine Zeit gefunden.
The Beatles - Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (50th Anniversary New Remix)
Klingt einfach spektakulär gut, egal was die Puristen sagen. Es ist
sensationell, dieses Album endlich in echtem Stereo und 5.1-Remix zu
hören, wo es seinerzeit doch nur auf zwei Vierspurmaschinen aufgenommen
wurde. Und Giles Martin kann es einfach. Hoffe nur in 2018 kommt das
"White Album" in ähnlicher Form dran.
The Cars - Panorama (Expanded Edition)
Einfach ihr zweitbestes Album ever (nach dem Debüt), hier jetzt mit dem großartigen Bonustrack Shooting for you - so geil klangen Linn Drums.
Family*5 - Wir bleiben - Alle Studio-Aufnahmen 1981-1991 (5CD-Box)
Mit dem großartigen Debütalbum "Resistance" und den beiden ebenfalls gelungenen Folgealben, sowie alle Singles etc.
Martin Kolbe & Ralf Illenberger - Essentials
Gelungene Zusammenstellung aller essentiellen Tracks. Die beiden ersten
Alben "Waves" und "Colouring the leaves" sind fast komplett; von
"Flieger" immerhin die besten sechs enthalten.
Robert Reed - Sanctuary Live (CD+DVD)
Aufgenommen 2016 im Real World Studio vor 75 Zuschauern - ein sehr
spezielles Konzert (nicht nur, weil ich dabei war), guter 5.1 Sound auf
der DVD.
Xao Seffcheque - Ja, Nein, Vielleicht kommt sehr gut - A Selection of electronic beats 1980-82
Schöner Sampler mit den besten Stücken der beiden lang vergriffenen
Alben "Ja Nein Vielleicht" und "Sehr gut kommt sehr gut", plus ein paar
unveröffentlichte Sachen aus der Zeit. Ein guter Mix aus Elektronik und
Punk.
U2 - Songs of Experience
Besser noch als der Vorgänger, mit einigen wirklich hervorragenden Songs
Marillion - Misplaced Childhood (Deluxe Edition)
So müssen Box-Sets sein - tolle Aufmachung, sauberer Sound und alles
drin, was drin sein muss. Superber 5.1-Mix von Steven Wilson.
The Monochrome Set - 1979-1985 Complete Recordings (6CD Box-Set)
Erscheint zwar erst im Februar, aber ich habe mich bereits ausgiebig mit
der Box beschäftigen dürfen. Klasse Indie-Band mit einigen
ausgefallenen Song-Ideen im stimmigen Post-Punk/New Wave-Sound. Waren
damals leider komplett an mir vorbeigegangen.
Freitag, 29. Dezember 2017
Montag, 11. Dezember 2017
GENESIS - It's Yourself (Single-B-Seite, 1976)
It's Yourself war den meisten deutschen Genesis-Fans erstmals 1977 als B-Seite der Single Your Own Special Way
aufgefallen. Die Erstveröffentlichung geschah jedoch bereits ein Jahr
früher auf der B-Seite der hierzulande nicht erschienenen italienischen Ripples-Single.
Aufgenommen während der Sessions zum "A Trick Of The Tail"-Album im
Herbst des Jahres 1975 hätte es nicht nur nach der Meinung vieler Fans
gut zum Rest des Albums gepasst. Tatsächlich hatte Nick Davis, Toningenieur der 2007er Stereo- und 5.1 Surround-Remixe, im
offiziellen Genesis-Forum erwähnt, dass während der Remix-Arbeiten kurzzeitig erwogen wurde,
It's Yourself wieder in die Album-Trackliste aufzunehmen, quasi als Einleitung zu Los Endos, mit dem es einige Sekunden Audio gemein hat (siehe unten), doch dazu kam es dann doch nicht.
Da It's Yourself schließlich auf der Extra-Disc der besagten Box in einer 6:15 min langen Remix-Version zu finden ist und das Stück bei seiner digitalen Erstveröffentlichung im 3CD-Box-Set "Genesis Archive 2: 1976–1992" (2000) nur in einer kürzeren 5:26 min-Version erschien, ist die 5:44 lange Originalversion der beiden Vinyl-Singles bis heute nicht wiederveröffentlicht worden, weder digital noch analog (hier kann man sie sich jedoch anhören).
Den Grund dafür nannte Davis ebenfalls: Das Vinyl-Ende von It's Yourself besteht aus einer einsamen Keyboard-Solo-Figur, die sich bereits ein paar Takte vor dem Ende des Musikbetts aus diesem herausschält. Zum Schluss ist sie allein zu hören und endet schließlich in den bekannten fünf Tönen des Themas von Mad Man Moon. In den Archiven fand sich jedoch nur ein Stereomaster, bei dem eben dieses Ende leider fehlte. Warum dies so war, darüber konnte nur spekuliert werden. Wahrscheinlich hatte man seinerzeit die Mad Man Moon-Melodie dem bereits fertigen Stereomaster hinzugemischt - was erklären würde, warum diese auch auf den Mehrspur-Mastertapes, die später für die 2007er Remixe verwendet wurden, nicht zu finden war. Dafür fand sich auf letzteren der lang vermisste erste Refrain und die zweite Strophe, die für die Singlefassung seinerzeit herausgeschnitten worden waren (und die eingefleischten Fans nur von einigen Bootlegs mit "Trick"-Outtakes bekannt waren).
Was nun die Gemeinsamkeiten mit Los Endos angeht - beide Songs wurden voneinander getrennt aufgenommen, denn nur die ersten 45 Sekunden von Los Endos sind identisch mit einem Ausschnitt aus der Mitte von It's Yourself. "Identisch" ist hier wörtlich gemeint - diese 45 Sekunden sind nicht einfach nur ähnlich; es handelt sich eindeutig um dieselbe Aufnahme. Diesen Ausschnitt von 2:30 bis 3:15 min (Timing von der Archive #2-Version) hat man als Intro von Los Endos sozusagen zweitverwertet.
Die eigentliche Aufnahme von Los Endos beginnt auf den Multitracks mit dem Einsatz von Drums und Bassgitarre. Erst nach der Stereo-Abmischung hat man den besagten 45-Sekunden-Ausschnitt von It's Yourself als Intro zugemischt (eigentlich waren es sogar 50 Sekunden, denn weitere 5 Sekunden kann man unter Drums und Bass noch hören, bis das eigentliche Thema von Los Endos einsetzt).
Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, die beiden Stücke miteinander zu verbinden - vermutlich so, wie Nick Davis es damals geplant hatte. Man kommt nicht umhin, festzustellen, dass das wohl gut funktioniert hätte.
It's Yourself ist ein typisches Kleinod aus den frühen Genesis-Tagen. Es entstammt der Zeit, in der auch Meisterwerke wie "The lamb lies down on Broadway" entstanden und reiht sich nahtlos in die Reihe der höchst kreativ-progressiven Stücke aus dieser Zeit ein. Tatsächlich finden sich erste, rein instrumentale Ansätze dieses Stücks bereits auf den geleakten Übungs-Sessions aus Headley Grange im Sommer/Herbst 1974 - es gibt dort in der Tat eine nicht komplett unähnliche, rein instrumentale Idee, bestehend aus dem 12-string-Arpeggio und einem improvisierten Keyboardsolo darüber. Die zugrunde liegenden Akkorde haben jedoch nicht viel mit dem späteren fertigen Song gemein, daher halte ich es für etwas gewagt, im Tracklisting der Sessions bereits den späteren Titel zu nennen (zumal der anfängliche Arbeitstitel - gemäß den Angaben der diversen "Trick"-Outtake-Bootlegs - ja Beloved Summer war). Man kann sich aber durchaus vorstellen, dass diese Idee ein Jahr später wieder aufgegriffen und fertig ausgearbeitet wurde.
Der Sänger-Wechsel von Gabriel zu Collins gelang damals nahezu spur- und mühelos und war keinesfalls eine stilistische Zäsur für die Band. Diese gab es erst mit dem Ausstieg von Steve Hackett 1977, der auch bei It's Yourself die Fäden mit vielschichtigen Ambient-Gitarren-Sounds im Hintergrund zieht. Schade, dass es am Ende jetzt zweimal nicht für das "Trick"-Album gereicht hat.
Da It's Yourself schließlich auf der Extra-Disc der besagten Box in einer 6:15 min langen Remix-Version zu finden ist und das Stück bei seiner digitalen Erstveröffentlichung im 3CD-Box-Set "Genesis Archive 2: 1976–1992" (2000) nur in einer kürzeren 5:26 min-Version erschien, ist die 5:44 lange Originalversion der beiden Vinyl-Singles bis heute nicht wiederveröffentlicht worden, weder digital noch analog (hier kann man sie sich jedoch anhören).
Den Grund dafür nannte Davis ebenfalls: Das Vinyl-Ende von It's Yourself besteht aus einer einsamen Keyboard-Solo-Figur, die sich bereits ein paar Takte vor dem Ende des Musikbetts aus diesem herausschält. Zum Schluss ist sie allein zu hören und endet schließlich in den bekannten fünf Tönen des Themas von Mad Man Moon. In den Archiven fand sich jedoch nur ein Stereomaster, bei dem eben dieses Ende leider fehlte. Warum dies so war, darüber konnte nur spekuliert werden. Wahrscheinlich hatte man seinerzeit die Mad Man Moon-Melodie dem bereits fertigen Stereomaster hinzugemischt - was erklären würde, warum diese auch auf den Mehrspur-Mastertapes, die später für die 2007er Remixe verwendet wurden, nicht zu finden war. Dafür fand sich auf letzteren der lang vermisste erste Refrain und die zweite Strophe, die für die Singlefassung seinerzeit herausgeschnitten worden waren (und die eingefleischten Fans nur von einigen Bootlegs mit "Trick"-Outtakes bekannt waren).
Was nun die Gemeinsamkeiten mit Los Endos angeht - beide Songs wurden voneinander getrennt aufgenommen, denn nur die ersten 45 Sekunden von Los Endos sind identisch mit einem Ausschnitt aus der Mitte von It's Yourself. "Identisch" ist hier wörtlich gemeint - diese 45 Sekunden sind nicht einfach nur ähnlich; es handelt sich eindeutig um dieselbe Aufnahme. Diesen Ausschnitt von 2:30 bis 3:15 min (Timing von der Archive #2-Version) hat man als Intro von Los Endos sozusagen zweitverwertet.
Die eigentliche Aufnahme von Los Endos beginnt auf den Multitracks mit dem Einsatz von Drums und Bassgitarre. Erst nach der Stereo-Abmischung hat man den besagten 45-Sekunden-Ausschnitt von It's Yourself als Intro zugemischt (eigentlich waren es sogar 50 Sekunden, denn weitere 5 Sekunden kann man unter Drums und Bass noch hören, bis das eigentliche Thema von Los Endos einsetzt).
Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, die beiden Stücke miteinander zu verbinden - vermutlich so, wie Nick Davis es damals geplant hatte. Man kommt nicht umhin, festzustellen, dass das wohl gut funktioniert hätte.
It's Yourself ist ein typisches Kleinod aus den frühen Genesis-Tagen. Es entstammt der Zeit, in der auch Meisterwerke wie "The lamb lies down on Broadway" entstanden und reiht sich nahtlos in die Reihe der höchst kreativ-progressiven Stücke aus dieser Zeit ein. Tatsächlich finden sich erste, rein instrumentale Ansätze dieses Stücks bereits auf den geleakten Übungs-Sessions aus Headley Grange im Sommer/Herbst 1974 - es gibt dort in der Tat eine nicht komplett unähnliche, rein instrumentale Idee, bestehend aus dem 12-string-Arpeggio und einem improvisierten Keyboardsolo darüber. Die zugrunde liegenden Akkorde haben jedoch nicht viel mit dem späteren fertigen Song gemein, daher halte ich es für etwas gewagt, im Tracklisting der Sessions bereits den späteren Titel zu nennen (zumal der anfängliche Arbeitstitel - gemäß den Angaben der diversen "Trick"-Outtake-Bootlegs - ja Beloved Summer war). Man kann sich aber durchaus vorstellen, dass diese Idee ein Jahr später wieder aufgegriffen und fertig ausgearbeitet wurde.
Der Sänger-Wechsel von Gabriel zu Collins gelang damals nahezu spur- und mühelos und war keinesfalls eine stilistische Zäsur für die Band. Diese gab es erst mit dem Ausstieg von Steve Hackett 1977, der auch bei It's Yourself die Fäden mit vielschichtigen Ambient-Gitarren-Sounds im Hintergrund zieht. Schade, dass es am Ende jetzt zweimal nicht für das "Trick"-Album gereicht hat.
Donnerstag, 7. Dezember 2017
STRAWBS - The Ferryman's Curse (2017)
Abb.: Amazon |
Das neue Album - seit acht Jahren das erste mit neuem Material, eingespielt mit der Touring-Band der letzten zwei Jahre, die dem "Deadlines" Line-up-Kern von 1978 entspricht, also mit Dave Cousins, Dave Lambert, Chas Cronk und Tony Fernandez. Dave Bainbridge (von Iona) ist als Keyboarder dabei.
Nach eineinhalb Durchläufen finde ich es noch nicht als der ganz große Wurf, aber sicher mehr als nur anhörbar. Cousins Stimme hat inzwischen doch etwas abgebaut, aber er übertreibt es mit seinem Pathos auch nicht mehr so schamlos - ganz ohne geht es bei Cousins natürlich nicht. So ist der Prog-Opener In the beginning/The nails from the hands of Christ ein ziemlich wirres Stück mit den üblichen bedeutungsschwangeren und religionsaffinen Lyrics (Jesus sieht so aus wie Bruce Springsteen. Aha. OK?).
Ähnlich herausragend ist das fast 11-minütige The Reckoning/The Ferryman's Curse, in beiden Stücken wird so alles aufgefahren, was die großen Strawbs-Doppelnamen-Klassiker wie Down by the sea/The river ausmacht. Schön, dass wenigstens nach dem Mellotron-schwermütigen Titelsong mit Bats & Swallows mal ein Stück mit etwas größerer Leichtigkeit folgt. Dave Lamberts Eigenkomposition The Ten Commandments fällt ein wenig heraus, ist allerdings schwer geklaut von 10ccs The Wall Street Shuffle - und zwar so offensichtlich, dass man sich fragen kann, wieso sie das nicht gemerkt und wenn doch, warum dennoch aufgenommen haben.
Man kann das Album gut durchhören - es gibt keine echten Höhepunkte, aber auch nichts, was wirklich stört, es sei denn, man hätte hier ein nahtloses Anknüpfen an die drei großartigen Alben der Jahre 1973-75 "Bursting at the seams", "Hero and heroine" und "Ghosts" erwartet. Davon sind die Strawbs 2017 natürlich so weit entfernt wie mit jedem anderen Album der letzten 30 Jahre.
✰✰✰
Montag, 27. November 2017
Für die Freunde des gepflegten Rundumklangs... (7)
Hallo
zusammen,
war
ja schon eine etwas größere Pause jetzt – hatte viel zu tun, aber inzwischen
ist dann doch einiges aufgelaufen... ;)
R.E.M. veröffentlicht am 10.11. zum 25.
Jubiläum eine 4-Disc-Box von "Automatic For The People", darin
enthalten neben ein paar unveröffentlichten Demos und Livetracks ein völlig
neuer 5.1 Surround-Mix in (Luft anhalten) Dolby Atmos (ausatmen). Soll
angeblich auch für Nichtbesitzer von zusätzlichen Deckenlautsprechern interessant
sein (hätte ich als Marketingchef auch geschrieben;)). Die Blu-ray gibt's
natürlich nicht einzeln... (3CD/1BR)
Robert
Reeds
Live-Album "Sanctuary Live" (1CD/1DVD) ist schon seit Juni auf
dem Markt und ich glaube, beim letzten Mal hab ich es einfach vergessen.
Dabei war ich ja beim Konzert in Peter Gabriels Real World Studios live dabei. Zu hören sind sowohl "Sanctuary" wie "Sanctuary II", allerdings ist Sanctuary I Part II nur mit der "Albatros"-Sektion dabei. Dafür gibt es am Schluss noch die Zugabe "Willow Song". Ohne Lightshow, ohne Effekte, Musik pur in angenehmem Ambiente. Die Stimmung des Tages wird vom "Making Of"-Film ohne Worte gut eingefangen. Der Surroundsound ist zwar "nur" DTS, aber gut genug, um mittendrin dabei zu sein. Einen kleinen Trailer gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=jy4FDNWArLM – schön auch die Clips vom dritten Sanctuary-Konzert in Cheltenham im Juni: https://www.youtube.com/watch?v=Pj31WnCyF1c und https://www.youtube.com/watch?v=zs5tUw8TJeI – da war die Band ohne den Recording-Stress noch deutlich lockerer drauf. Mittlerweile arbeitet er schon an Sanctuary III.
Dabei war ich ja beim Konzert in Peter Gabriels Real World Studios live dabei. Zu hören sind sowohl "Sanctuary" wie "Sanctuary II", allerdings ist Sanctuary I Part II nur mit der "Albatros"-Sektion dabei. Dafür gibt es am Schluss noch die Zugabe "Willow Song". Ohne Lightshow, ohne Effekte, Musik pur in angenehmem Ambiente. Die Stimmung des Tages wird vom "Making Of"-Film ohne Worte gut eingefangen. Der Surroundsound ist zwar "nur" DTS, aber gut genug, um mittendrin dabei zu sein. Einen kleinen Trailer gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=jy4FDNWArLM – schön auch die Clips vom dritten Sanctuary-Konzert in Cheltenham im Juni: https://www.youtube.com/watch?v=Pj31WnCyF1c und https://www.youtube.com/watch?v=zs5tUw8TJeI – da war die Band ohne den Recording-Stress noch deutlich lockerer drauf. Mittlerweile arbeitet er schon an Sanctuary III.
Bereits
erschienen und durchaus eine Empfehlung ist die Blu-ray von David Glimour:
"Live at Pompeji" – tolle Bilder, guter Sound und der Mann ist
immer noch gut bei Stimme. Das Konzert vielleicht ein bisschen zu lang und
etwas höhepunktarm, aber das ist ja Geschmackssache. Zu meckern gibt's
eigentlich nix, außer dass die 5.1 DTS Master Audio-Spur auf der Bonus-Blu-ray
bei der "Wroclaw 2016"-Zugabe mit Orchester gestört oder nicht
vorhanden ist – mein Oppo stürzt da leider immer ab. Stereo funktioniert.
(2CD/2BR)
Von
den Eagles gibt es das legendäre (aber weit überschätzte) Album "Hotel
California" pünktlich zum 40. Jahrestag in einer neuen Edition mit
relativ wenig Neuem darin. Neben dem remasterten Album gibt es eine CD mit
einem bisher unveröffentlichten Konzert vom Oktober 1976 (Los Angeles Forum),
also zwei Monate vor dem Album. Den Titelsong haben sie vor ein paar Tagen
bereits als Promo veröffentlicht – er ist erstaunlicherweise eine nahezu
perfekte Kopie der Studiofassung, nur die Ausblende am Ende haben sie nicht
hinbekommen, da haben sie doch ein richtiges Ende gespielt! Diese CD ist auch
in der 2CD-Edition enthalten. Der Surroundmix auf der Blu-ray ist jedoch 1:1
identisch mit dem, der bereits 2003 auf DVD-Audio veröffentlicht wurde.
Wahrscheinlich hat man auch an der beim Titelsong zu laut im Subwoofer
abgemischten Bassdrum nix geändert (ich hab die DVD zuhause und neulich erst
wieder gehört). Leider fehlt auch das Interview mit Produzent Bill Szymczyk,
dafür gibt es ein 44 Seiten dickes Büchlein im 10"-Format, einige Goodies,
die keiner braucht und das alles für einen schlappen Hunderter. Naja...
(2CD/1BR, 24.11.)
Schon
etwas älter, aber erst neulich entdeckt habe ich RPWLs hervorragendes
Live-Album "Plays Pink Floyd's 'The Man And The Journey'". Das
ist die weitgehend exakte Reproduktion eines Pink Floyd-Konzerts von 1969.
Einige der Songs sind erst neulich offiziell in der dicken PF-Box rausgekommen,
andere wurden damals in leicht veränderten Versionen im Soundtrack von
"More" verwendet. Der Surroundmix gewährt, anders als bei anderen
Live-Alben, ein echtes "Mittendrin"-Erlebnis. (1CD/1DVD)
Neu
angekündigt: im Januar erscheint endlich die Super Deluxe Edition von Fleetwood
Macs Album "Fleetwood Mac", also dem ersten Album mit Lindsey
Buckingham und Stevie Nicks von 1975, auf dem immerhin schon einige Hits wie Rhiannon
und Say You Love Me zu feiern gewesen sind. Die Reihe hatte ja vor ein
paar Jahren mit dem Erfolgsalbum "Rumours" begonnen (ohne 5.1-Mix)
und ist inzwischen bei "Tango in the night" angekommen ist (ebenfalls
leider ohne 5.1-Mix). Nur die Alben dazwischen ("Tusk" und
"Mirage") hatten eine neue Surroundfassung spendiert bekommen; von
Rumours gab es ja schon 2001 eine DVD-Audio einzeln zu kaufen (die es heute
noch gebraucht relativ günstig gibt und die ich nur empfehlen kann). Jedenfalls
hatte man sich schon gefragt, was mit dem Debütalbum dieser Formation war,
warum es nicht auch eine Deluxe Edition bekommt – nun ist es soweit. Die Box
wird so aussehen wie die anderen dieser Reihe: da immer eine Vinylausgabe dabei
ist, gibt es jeweils einen stabilen Schuber, in dem das Album mit
Fold-Out-Cover in LP-Größe steckt. In der linken Tasche steckt dann das Vinyl;
die rechte ist zugeklebt, dafür gibt es dann innen Schlitze für bis zu 5
digitale Discs. Bei "Fleetwood Mac" sind es "nur" vier,
also 3 CDs und 1 DVD (-Video mit DTS Surroundspur und 24/96 Stereo PCM).
Vergessen
hatte ich beim letzten Mal INXS, dessen Album "Kick"
zum 30. Geburtstag neu aufgelegt wird und dazu einen brandneuen Dolby-Atmos-Mix
spendiert bekommen hat – von keinem geringeren als Giles Martin angefertigt
(3CD/1BD). Auf der Blu-ray sind auch die Promo-Videos aus der Zeit plus ein
neues Video für Kick drauf.
Von diesem Album hatte es übrigens schon vor fünf Jahren eine Jubiläumsbox gegeben – die hat sich mit der neuen Box erledigt.
Von diesem Album hatte es übrigens schon vor fünf Jahren eine Jubiläumsbox gegeben – die hat sich mit der neuen Box erledigt.
Empfehlenswert
soll auch Hans Zimmers "Live in Prague" sein – das Konzert war
im Mai 2016 und beinhaltet Soundtrackmusik zu den Filmen Gladiator, Lion King,
Pirates of the Caribbean, Rain Man, Interstellar, Inception u.v.a. – Dolby
Atmos, sei referenzverdächtig. Der Kollege schrieb, "der Bass bei der Electro-Suite
ist so abartig, mein 200kg Sofa wandert durchs Zimmer!" ;)
Evanescence
– "Synthesis" hat in der Deluxe-Version eine DVD mit dem Album in 5.1
Surround. Das Album enthält ambitionierte Neuaufnahmen bereits bekannter Stücke
(darunter auch der Hit Bring me up to life), aber auch zwei ganz neue
Titel. Ambitioniert, weil hier u.a. auch ein Orchester zum Einsatz gekommen
ist. Arrangeur ist der australische Filmkomponist und Dirigent David Campbell.
Kraftwerk
– "3D The Catalogue" , bereits im Mai erschienen, gibt es in
verschiedenen Versionen. Die teuerste ist eine Box mit vier Blu-rays und einem
228-Seiten-Buch, es gibt aber auch eine 1BD/1DVD-Version für nur 24 Euro mit
einer Auswahl, darunter 14 Minuten fahrn fahrn fahrn.... Musikalischer
Inhalt sind die Multimedia-Auftritte in den Kunstmuseen dieser Welt von
2012-16, im Wesentlichen Neueinspielungen ihrer bekannten Werke in bestem Bild
und Dolby Atmos-Surround-Sound.
LG tom
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