Montag, 1. September 2008

GENESIS - Duke (1980/2007)

"Duke", das Album, mit dem die 80er Jahre begannen, war nicht wirklich ein neuer Anfang, es war eher ein Album des Übergangs. Soundmäßig noch weitgehend verhaftet in den 70ern, musikalisch jedoch bereits durchaus mit neuen Ideen, die einerseits resultierten aus dem sich langsam einspielenden Drei-Mann-Bandgefüge, andererseits aufgesaugt wurden aus dem allgemeinen musikalischen Zeitgeist – „Punk“ hatte man bereits hinter sich gebracht, „New Wave“ war noch angesagt. Gary Numan, The Jam, Blondie, Boomtown Rats, und Buggles' prophetisches Video killed the radio star hatten gerade noch die UK-Charts beherrscht, erste Vorboten der „New Romantics“, Duran Duran, Spandau Ballet und ABC standen in den Startlöchern. Seit dem Erscheinen von "And then there were three" waren zwei Jahre vergangen, in denen viel passiert war. Zunächst war man mit der sich anschließenden Tournee durch die USA, Europa, Nordamerika, wieder Europa, wieder USA und am Schluss nach Japan für den Rest des Jahres 1978 beschäftigt, das Folgejahr war daher das der Besinnung, Phil benötigte eine Auszeit aus familiären Gründen, was ihn jedoch nicht daran hinderte, mit Brand X ins Studio zu gehen, Mike und Tony waren ebenfalls beschäftigt mit ihren Solodebuts, so dass beinahe zeitgleich Rutherfords "Smallcreep's Day", Banks' "A Curious Feeling" und "Product" von Brand X erschienen. „Drei Alben, die bei keinem Genesis-Fan fehlen dürfen“, mit dieser Überschrift wurden sie auf einem Beiblatt zur deutschen Erstausgabe der "Duke"-LP noch nachträglich beworben (die Vorderseite beinhaltete ein Preisausschreiben, bei dem zwei Karten für das Lyceum-Konzert am 7.5.1980 gewonnen werden konnten).

Hatte die überaus erfolgreiche 78er Tournee viele alte Fans, die von dem eher schwachen "And Then There Were Three"-Album enttäuscht waren, wieder versöhnt, waren die Erwartungen an ein neues Album jedoch eher gering. Anders bei den neuen Fans, vor allem den weiblichen, die der Single-Chart-Erfolg von Follow You Follow Me eingebracht hatte und die sich auf den Konzerten eher unwohl gefühlt hatten. Diese erwarteten weitere, einfache und vor allem radiotaugliche Hits. Sie sollten sie bekommen.
Nach Collins' Rückkehr aus Kanada begab man sich Ende 1979 wieder an die Planungen für das neue Album. Banks und Rutherford brachten wegen ihrer Soloalben diesmal nicht ganz so viele fertig komponierte Songs mit, dafür hatte Collins in der langen Pause begonnen, eigene Songs zu schreiben. And So To F auf Product war zwar ein Instrumental, jedoch von ihm allein verfasst. Seine inzwischen gescheiterte Ehe lieferte ihm dann einiges an textlichem Stoff für Songs, die zum Großteil später auf seinem Debutalbum "Face Value" (1981) veröffentlicht wurden. Es ist im Nachhinein nie geklärt worden, ob In the air tonight, Phils späterer Solohit, bereits als Demo für das "Duke"-Album vorgelegen hatte. Collins besteht nach wie vor darauf, es den anderen beiden vorgespielt zu haben - Banks bestreitet das. Rutherford kann sich ebenfalls nicht vorstellen, den Song verworfen zu haben, wäre er ihnen denn vorgespielt worden. - Ausgewählt wurden schließlich Misunderstanding und Please Don't Ask, beides sehr persönliche, für Genesis-Verhältnisse eher einfache und ungewöhnliche Songs, letzterer mit einem tieftraurigen Text. Die Einzelbeiträge Banks' und Rutherfords sind im Wesentlichen gewohnter, „klassischer“ Prog und entsprechen eher den Genesis der späten 70er Jahre.


Glücklicherweise besann man sich jedoch bald darauf, dass die wenigen Momente, die man auf "And Then There Were Three" gemeinsam entwickelt hatte, die interessanteren gewesen waren. Also wurden flüchtige Ideen und Skizzen gepoolt und erst während der Aufnahmen im Stockholmer Polar Studio mit Dave Hentschel als Producer in langen Jam-Sessions gemeinsam ausgearbeitet. Collins brachte dazu die Roland CR-78 Drum Machine mit, die er erstmalig beim Song Wal To Wal auf dem "Product"-Album eingesetzt hatte – somit hatte er die Hände frei und konnte sich für die Sessions aufs Singen konzentrieren. Die auf diese Weise entstandenen Songs Behind The Lines, Duchess, Turn It On Again sowie Duke's Travels/Duke's End stellten nicht nur das Rückgrat des Albums dar, sondern auch das Muster für den zukünftigen Workflow der Band: Alle späteren Hits entstanden in dieser eher improvisierten Arbeitsweise. Gleichzeitig bildeten diese Songs zusammen mit der kurzen Banks-Komposition Guide Vocal in der Mitte die inoffiziell so bezeichnete „Duke-Suite“. Als solche auf der nachfolgenden Tournee angekündigt und zusammenhängend gespielt, wurden schnell Gerüchte laut, nach denen diese Songs in dieser Reihenfolge ursprünglich einen über eine ganze LP-Seite durchgehenden Longtrack bilden sollten, ähnlich wie Supper's ready auf "Foxtrot". Nick Davis hat dies erst kürzlich dementiert – die Reihenfolge der Aufnahmen auf den Multitrack-Tapes widerspricht dieser Theorie. Auch inhaltlich haben diese Stücke nicht viel gemein, ein übergeordnetes Konzept ist nicht erkennbar. Die Geschichte von „Albert“, der von Lionel Koechlin gezeichneten Figur auf dem Frontcover von "Duke", mit der Collins auf der Bühne die „Duke-Suite“ einleitete, enthielt außer allerlei absurden Obszönitäten auch den abschließenden Hinweis, dass diese rein gar nichts mit den "Duke"-Songs zu tun hatte.
"Duke" wurde schon bald das bis dahin erfolgreichste Album der Bandgeschichte, die erste Nummer 1 der UK-Albumcharts, gleich nach dem Erscheinen vergoldet, und schaffte immerhin Platz 11 in USA. Turn it on again erreichte die UK-Top 10 und Misunderstanding war ein veritabler Top 20-Hit in den Billboard-Charts.



Duke - die neuen Stereo und Surround-Mixe

Dass der instrumentale erste Teil von Behind The Lines ein genialer Opener ist, konnte man auf der 2007er Reunion-Tournee erneut feststellen; auf dem Album funktioniert er genauso. Der Sound ist breit und voll, geradezu bombastisch, und beeindruckt auch hier gleich von Anfang an mit großer Lautstärke und dem vollen Frequenzspektrum – von den tiefsten Taurus-Bässen bis zu den synthetischen Bläsern – nun auch raumgreifend und -füllend auf allen sechs Lautsprechern. Der folgende Teil, als Behind The Lines, part 2 seinerzeit auch als Single-B-Seite von Turn It On Again veröffentlicht, fährt den Aufwand wieder etwas zurück. Hier spielt sich das Geschehen, von den Keyboards und wenigen anderen Instrumenten abgesehen, doch meist zwischen den Front-Speakern ab. Phils Leadvocals gewinnen erheblich durch die Isolation im Center-Speaker und kommen so wesentlich druckvoller und agressiver herüber als in der Original-Abmischung. Während der Song dann vorn ausklingt, setzt leise und sich dann allmählich steigernd hinten rechts die Roland CR-78 ein und öffnet dann das Klangbild.


Duchess, übrigens der erste Genesis-Song, bei dem eine Drum Machine zu hören war, gewinnt dadurch eine starke Atmosphäre. Kleinigkeiten wie das fantastische Drum-Roll am Anfang stechen geradezu heraus. Bei „And on the road where all but a few fall by the wayside“ kann man plötzlich hinter sich winzige Gitarren-Arpeggios erleben, die im gewohnten Stereo-Master vorher nicht aufgefallen waren. Die Backing Vocals kommen über alle Kanäle verteilt und sind daher gut zu differenzieren.


Mit Banks’ Guide Vocal endet der erste Teil der „Duke Suite“, ein schöner Kontrast durch die Reduktion auf ein wunderschönes Piano und Stimme. Wenn die Analog-Synthie-Streicher im Rückraum einsetzen, sind spätestens jetzt die ersten Gänsehäute fällig.

Man Of Our Times beeindruckt nach der ersten kurzen Pause wiederum mit großer Fülle, die im Wesentlichen der Orgel zu verdanken ist (die auch wieder die Surround-Speaker vibrieren lässt). Collins' Stimme wird über weite Strecken mit einem Harmonizer gedoppelt und um eine Oktave nach unten transponiert. Man fragt sich spontan, ob man dies im Originalmix auch so deutlich wahrgenommen hat. Hier fällt es auf und es erklärt die bedrohliche Stimmung dieses Songs. Streckenweise kommen Assoziationen zu Pink Floyds Welcome To The Machine in den Sinn, ohne dass jedoch dessen klaustrophobische Intensität erreicht wird. Interessanterweise niemals live gespielt, ist Mike Rutherfords Man Of Our Times ein Prototyp des Progressive Rock und hat alle Elemente eines klassichen Genesis-Songs.


Das folgende Misunderstanding, gern auch als Phil Collins' Coming-Out als Autor und Komponist gefeiert, passt dennoch problemlos in das Album hinein, ohne groß herauszuragen. Das Eingangsriff und der Shuffle-Rhythmus mag zwar etwas ungewöhnlich für Genesis-Verhältnisse sein, ist jedoch eindeutig eine R&B-Hommage und gewisse Ähnlichkeiten mit Sly and the Family Stones Hot Fun In The Summertime von 1969 waren sicher nicht ganz zufällig. Mit Led Zeppelins Fool In The Rain hat der Song im Übrigen, obwohl dieser Zusammenhang ebenfalls oft und gern konstruiert wird, nicht viel gemein – hier ein Plagiat zu unterstellen, erscheint doch ziemlich absurd. Aufmerksame Hörer mögen in der neuen Abmischung ein vor allem gegen Ende des Songs prägnantes Gitarrensolo vermissen – dieses war laut Davis nicht auf dem Mehrspurband enthalten, also wohl eine nachträglich aufgenommene Ergänzung des Stereo-Masters, die somit für die Neuabmischung leider nicht zur Verfügung stand. Man vermisst sie jedoch nicht wirklich.

Heathaze, eine schöne und ruhige, vielleicht auch etwas unauffällige Ballade von Tony Banks, der mit seinem Piano einige schöne Akzente setzt, hat sehr spitze Höhen im Gesang und einen guten Rundum-Sound – wie so häufig liegen die Keyboard-Flächen auch hier auf den hinteren Lautsprechern.

Turn It On Again entspricht der in der Vinyl-Ära gern gewählten Dramaturgie, einen echten Opener auch für die zweite Seite aufzustellen. Im Vergleich zu den anderen "Duke"-Stücken, ja im Vergleich auch zu allem, was Genesis zuvor veröffentlicht hatte, ist Turn It On Again ein völliges Novum gewesen: Genesis goes Rock! In der Tat geht dieses Stück ziemlich ab, beginnt mit verzerrten, abgedämpften Gitarren-Powerchords, dann setzen ein knalliges und ziemlich gerades Schlagzeug sowie ein Synthie-Bass mit sturen Achteln ein. Quasi als Entschuldigung für diese Simplizitäten wird jedoch, sobald Collins begonnen hat, von seinem Medienkonsum zu berichten, alle drei Takte ein Extra-Beat eingeschoben, der den üblichen 4/4-Takt auf eher ungewöhnliche 5/4 verlängert. Ein Kunstgriff, der den Song rhythmisch ein wenig stolpern lässt und ihn vermutlich für den Dancefloor lebenslang disqualifizierte, jedoch auch bis heute interessant gehalten hat. Die Surroundverteilung ist hier stark Frontspeaker-dominiert., nur selten passiert auch was in den Rear-Boxen. Die fernöstlich motivierten Synthie-Intermezzi stechen durch die Verlagerung nach hinten ein wenig mehr heraus als gewohnt. Sehr schön auch die live immer vermissten Backingvocals „I - can see a-nother face – I can see another face“, hier ebenfalls hinten zu hören.

Alone Tonight ist eine weitere, schöne Ballade in der Afterglow-Tradition – obwohl der Autor hier nicht Banks, sondern Rutherford heisst. Durch die Verlagerung der recht akustisch klingenden E-Gitarren auf die Surround-Speaker kommen diese gut zur Geltung und bleiben jederzeit hörbar, auch während Tony rundum Vollgas gibt..

Cul-De-Sac, eine weitere, live nie berücksichtigte Banks-Komposition, nimmt soundmäßig in den Strophen und im Mittelteil das Abacab-Album ein Stück weit vorweg; eine Parallele, die sich mir erst jetzt, beim Anhören der SACD aufdrängt. Der Refrain ist jedoch wieder typisch "Duke". Tonys CP-70 dominiert auch hier wieder den Sound, gut verteilt über alle Speaker - es scheint förmlich im Raum zu schweben. Die Drums klingen ähnlich räumlich wie bei Me And Sarah Jane (vom "Abacab"-Album), leider erscheinen hier die Crash-Becken ein wenig verzerrt.


Auf Please Don't Ask beschränkt sich das Piano wieder auf die Surroundspeaker, hat dafür aber einen wirklich tollen Sound, während Phil mit zurückgenommener Stimme vorn seine Lebenskrise ausbreitet. Herausragend Mike Rutherfords Basslinien und seine kurzen Gitarrenfüllsel in alter Blues-Tradition des Call & Response. Der Refrain ist auch nach 28 Jahren und erst recht im Surroundsound ein echter Knaller. Ziemlich unverständlich, warum nicht diese Collins-Komposition anstelle von Misunderstanding als Single ausgekoppelt wurde oder warum sie nicht wenigstens ins Live-Repertoire aufgenommen wurde.

Das eigentliche Highlight des Duke-Albums kommt, der Dramaturgie entsprechend, zum Schluss: Duke's Travels  beginnt mit fernöstlichen Elementen und leichten Anlehnungen an Los Endos vom Trick-Album. Es folgt ein kurzes, aber fulminantes Drum-Solo, oder sollte man besser sagen: Duett, denn klar durch die Aufteilung vorn/hinten sind hier erstmals zwei komplette Drum-Sets zu unterscheiden, die sich gegenseitig, ähnlich wie bei den Live-Shows, anzutreiben scheinen. Die diversen Percussions-Elemente erscheinen hier sehr dynamisch, verändern auch gern die Positionen. Während Banks und vor allem die fantastischen Collins-Drums dominieren, ist lange kaum etwas von Rutherford zu hören, bis sich dann, kurz vor dem Guide Vocal-Reprise zunächst der Bass, dann die Sologitarre nachdrücklich Gehör verschafft.  

Duke's End greift dann geschickt die instrumentalen Hauptthemen von Behind The Lines und Turn It On Again auf und verschmilzt diese zu einem großartigen Epilog. Beim Übergang zwischen den beiden Teilen surrt leise irgendwo ein Lüfter oder Klimagerät. Nick Davis überrascht hier den Hörer wiederum, indem er beim anfangs nur mit Gitarre gespielten Turn It On Again-Thema das Schlagzeug fast vollständig auf die Surround-Speaker legt, danach ist das Stück leider viel zu schnell zu Ende.
Leider muss man aber auch hier feststellen, dass das Masterband offenbar häufig in die Sättigung gefahren wurde – an lauten Stellen zerrt es vernehmlich. Dies ist zwar bei der 94er CD nicht anders, dennoch fällt es bedingt durch die wesentlich gesteigerte Transparenz im 5.1 Mix eher auf.


Der 2007er SACD-Mix im Verglech zur 1994er Remaster Edition
Auch der 2007er Stereo-Remix erscheint im direkten Vergleich zum 1994er „Definitive Edition Remaster“ deutlich verbessert. In der Analyse zeigen sich einige signifikante Änderungen. Die folgenden Kurven zeigen exemplarisch für Duchess den Frequenzgang des Albums. Die gelben Kurven zeigen die Verteilung der Spitzenpegel, die grünen die Durchschnittspegel an. Die jeweils helleren Kurven stehen für die SACD, die dunkleren für die 1994er DER-Version.


Sofort erkennbar ist, dass sich am Dynamikumfang nicht viel geändert hat. Die Abstände zwischen Spitzen- und Durchschnittspegelkurven sind in beiden Versionen weitgehend identisch, dies belegen auch die Zahlenwerte für Average und Peak oben rechts. Bei stärkerer Kompression – ein Vorwurf, der zu Unrecht vielfach geäußert wurde - wäre der Abstand beim 2007er Remix geringer ausgefallen. Deutlich erkennbar ist der Gesamtpegel im Durchschnitt etwa 4-6 dB lauter geworden, wobei eine deutliche Anhebung bei 64 Hz auffällt (Pfeile): hier erfahren die Bässe eine nochmaligen Schub um 8 dB. Der Rest der Kurve folgt jedoch ziemlich exakt den Bergen und Tälern des alten Masters, ein Anzeichen, wie präzise es Nick Davis gelungen ist, den Gesamtsound nachzuahmen. Die starke Betonung der Bässe bei Duchess ist natürlich eine bewusste Entscheidung gewesen, die so deutlich bei anderen Songs nicht nachzuweisen ist. So klingt die Drumbox nicht mehr länger nach Pappkarton und die Taurus-Pedals dröhnen kraftvoll. Dennoch hat man beim vergleichenden Hören mit angeglichener Lautstärke eher den Eindruck, dass der Remix vor allem in den oberen Frequenzbereichen angehoben ist, was jedoch offensichtlich nicht der Fall ist. Direkt hin- und hergeschaltet zwischen DER und Stereo-Remix hat man immer das Gefühl, jemand ziehe die Vorhänge vor Lautsprechern beiseite, sobald der Remix an der Reihe ist - so klar stehen die Instrumente und Stimmen plötzlich im Raum.


Das DVD-Bonusmaterial
Die Video-Extras bestehen aus den drei bekannten Promo-Videos zu Duchess, Misunderstanding und Turn It On Again, sowie einem 18-minütigem „Reissues Interview 2007“, in dem die Entstehungsgeschichte des Albums aufbereitet wird. Ferner das Tour-Programmheft von 1980, leider nicht annähernd formatfüllend abgebildet, so dass wegen der geringen DVD-Auflösung kaum Details zu erkennen sind. Highlight ist jedoch das 39-minütige „Live At The Lyceum London 1980“, ein Ausschnitt des zweiten Lyceum-Konzerts vom 7.5.1980, aufgezeichnet von der BBC für die berühmte Sendung „Old Grey Whistle Test“. Die Qualität ist akzeptabel, das Bild im 4:3-Format bei näherem Hinsehen leicht unscharf, aber kontrastreich und rauschfrei. Der Stereoton ist vor allem laut, aber sauber reproduziert. Im direkten Vergleich kann die Bootleg-Version von EFDVD, erschienen kurz bevor das Boxset auf den Markt kam, jedoch deshalb punkten, weil sie bei ansonsten nahezu identischer Qualität den kompletten Vor- und Nachspann der BBC-Sendung enthält, einschließlich der charmanten Ansagerin.



Die Verpackung

Das Booklet der SACD-DVD kann in der Reproduktion leider nicht voll überzeugen. Zwar sind die Seiten diesmal durchgehend farbig, jedoch hat der Designer offenbar völlig übersehen, dass Lionel Koechlin zu den Songs passende Illustrationen angefertigt hatte. In der Neuausgabe finden sich einige davon wie zufällig verteilt. Die ersten vier Seiten sind völlig leer (bis auf die Songtexte), dann findet sich bei Man Of Our Times plötzlich zusätzlich zur Blumenvase der Fernseher von Turn It On Again. Der „Tree with rustling leaves“ wächst bei Alone Tonight statt bei Heathaze und die edle Herzogin von Song Nr. 2 kommt stark verspätet erst bei Please Don’t Ask ins Bild. Schade eigentlich.

Die Credits weisen schließlich Tony Maylam als Regisseur des Lyceum-Videos aus, was sicher falsch ist, denn dieser hat nur das 1976er „Genesis In Concert“ gefilmt. Nett reproduziert ist jedoch das originale Charisma-Label mit dem umlaufenden Albert. Leider ist der Innenkreisausschnitt bei der SACD etwas zu groß geraten, so dass die Titelliste den Rand nur um Haaresbreite verfehlt. Das sieht dann doch nicht ganz gewollt aus.

Fazit:
Interessant ist, wie wenig dieses Album gealtert ist. Die hervorragend ausgerüsteten Polar Studios hatten dem Sound ursprünglich nicht allzu gut getan. Viele Songs erschienen überproduziert und wenig spontan, dafür aber auch extrem glatt poliert – „steril“ war ein viel verwendetes Wort in den zeitgenössischen Kritiken. Nick Davis hat hier für die SACD eine Menge herausholen können - geschmackvoll und erfreulich nahe am Original, jedoch mit entscheidenden Gewinnen bei Klangqualität und Transparenz in Szene gesetzt, klingt der 5.1 Mix von Duke, ähnlich wie die Neuversion von Wind & Wuthering, spektakulär, druckvoll und voluminös.
Erstaunlich, wie genau einerseits die Atmosphäre der Erstausgabe eingefangen wurde, so dass man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl bekommt, einem unangemessen aufgeblasenen Remake zuzuhören, andererseits auch diese SACD wie gestern aufgenommen klingt - wenn man einmal davon absieht, dass die Performance von Duke’s Intro, Duke's Travels/Duke's End und Turn It On Again bei der aktuellen Tour in Tempo und Tonart doch deutlich müder rübergekommen ist als das Original von 1980, das Banks, Collins und Rutherford eindeutig auf einem frühen Höhepunkt ihres Schaffens zeigt.

Samstag, 28. Juni 2008

ANTHONY PHILLIPS - The Geese & the Ghost (1977/2007)

Abb.: progarchives.com
Als ich im Mai 2006 Gelegenheit hatte, Ant Phillips zu fragen, wann denn die lange angekündigten Remasters der Alben "The Geese & the Ghost", "Wise After The Event" und "1984" endlich erscheinen würden, sagte er nur "Soon, very soon". Das zuerst angekündigte Erscheinungsdatum war da bereits verstrichen, trotzdem schien er zuversichtlich. Doch erst über ein Jahr später, im Juli 2007 wurden die CDs dann zunächst nur in Japan veröffentlicht - in der dort landesüblichen, originalgetreuen Mini-Vinyl-Replica-Verpackung - der Rest der Welt musste weiter warten, oder sich die Scheiben teuer bei Ebay besorgen - am Besten gleich in der 8CD-Box-Edition im Schuber für 200 Dollar. Und nochmal ein weiteres Jahr sollte es dauern, bis das Album, nunmehr in einfacherer Jewelcase-Verpackung, die europäischen Läden erreichte.

Das Album beginnt mit der recht kurzen, praktisch nur aus Ein- und Ausblende bestehenden instrumentalen Einleitung Wind - Tales, das nichts anderes ist als ein einminütiger Ausschnitt des orchestralen Finales von Sleepfall: The Geese Fly West - jedoch rückwärts abgespielt.

Danach folgt mit Which Way The Wind Blows der erste eigentliche Song des Albums. Er wurde, so Jonathan Dann in seinen ausführlichen Erläuterungen im Booklet, ebenso wie die anderen Stücke der ersten LP-Seite, das instrumentale Henry: Portraits From Tudor Times und die Ballade God If I Saw Her Now, in den ersten zehn Tagen nach Ants Ausstieg bei Genesis im Juli 1970 geschrieben (eine Aussage, die zumindest auf God If I Saw Her Now nicht zutreffen kann, existiert doch von diesem Song ein Demo von 1969, veröffentlicht auf Ants hervorragendem Sampler "Archive Collection Vol.1"). Which Way The Wind Blows, eine langsame, romantische 12-String-Gitarrenballade mit einem längeren Instrumentalteil, wird zweistimmig gesungen von Phil Collins, sein Gesangsstil ist ähnlich verhalten wie auf den ersten Genesis-Alben, bei denen er der Leadsänger war.

Henry: Portraits From Tudor Times, eine Gemeinschaftskomposition von Anthony Phillips und Mike Rutherford, ist eines der beiden instrumentalen Zentralwerke dieses Albums. Musikalisch ist es eine akustische, von Leitmotiven geprägte romantische Suite in Form einer nichtvokalen Ballade, die eine in mehrere Abschnitte unterteilte Geschichte erzählt. Dabei werden opernhafte Effekte wie Fanfaren, Salutschüsse und Chorgesänge benutzt. Mit der realen Musik des Spätmittelalters hat die von Henry daher wenig zu tun, sie folgt -passend zum Artwork des Albums - stilistisch eher dem verklärt-romantisierten Bild des Mittelalters, das bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert populär wurde und sich auch durch entsprechend glorifizierende Filmschinken in der Rezeption des 20. Jahrhunderts etablieren konnte.
Inhaltlich geht es laut der ausführlichen Beschreibungen auf dem Innencover des Albums um Bilder ("Portraits") aus dem Leben König Heinrichs VII. von England, speziell um seinen Krieg gegen Frankreich. Er war der erste Monarch aus dem Hause Tudor und regierte von 1485 bis zu seinem Tod 1509. Er war Vater des berüchtigten Heinrich VIII., ließ es selbst aber ruhiger angehen. Der Feldzug gegen die Franzosen 1492 war nur eine kleinere Invasion in der Bretagne, die er nutzte, um Frankreich zu einem Friedensvertrag zu bewegen, der England zwar die Bretagne kostete, ihm jedoch seinen Thron absicherte und ordentlich Geld in seine Kassen spülte.
Fanfarenklänge eröffnen und beschließen das Werk, dazwischen liegen spannungsgeladene Gitarrenduelle auf nebligen französischen Schlachtfeldern, sterbende Ritter, siegreiche Kämpfe mit dramatischen E-Gitarrensoli und schließlich die triumphale Rückkehr des Königs mit krachenden Salutschüssen und dem Schlussgesang des Chores in der königlichen Kapelle.
Als das Album 1977 nach langen Querelen mit den Plattenfirmen endlich veröffentlicht werden sollte, erschien Henry mit seinen 14 min ein wenig zu lang. Eine längere Passage, der 1:17 min lange Lutes' Chorus Reprise und zwei Wiederholungen von kürzeren Phrasen wurden daher eiligst herausgeschnitten, insgesamt 1:52 min konnte man so einsparen. Bei der Durchsicht der Masterbänder stieß man auf diese später entfernten Stücke und so entschloss man sich, Henry für das Remaster erstmals in der langen, ungekürzten Version zu veröffentlichen. Ob dies dem Stück gut getan hat, ist jedoch fraglich. Die zuvor herausgeschnittenen Stücke bieten jedenfalls nichts Neues; sie sind lediglich Variation oder schlichte Wiederholung von vorhandenen Elementen. Zudem leidet an einer Stelle die Wirkung eines durch den Schnitt besonders dynamischen und dramatischen Effekts, bei der man in der gekürzten Fassung das stakkatoartige Gitarrenforte, mit dem Henry Goes To War beginnt, direkt auf das extrem leise Ende von Misty Battlements folgen ließ. Selbst, wenn man das Stück gut kannte, wurde man von der erheblichen Lautstärkedifferenz dieses Schnittes immer wieder überrascht. Nach dem Wiedereinfügen des Lutes' Chorus Reprise an genau dieser Stelle setzt Henry Goes To War nunmehr zwar immer noch unvermittelt, aber mitten in einer wesentlich lauteren Passage ein. Zusammenzucken ist hier so leider nicht mehr, die Wirkung geht verloren.

Für God If I Saw Her Now gewann man als Duettpartnerin von Phil Collins die weitgehend unbekannte und inzwischen leider verstorbene Sängerin Vivienne McAuliffe. Beide sind sich jedoch im Studio nie begegnet; ihre Beiträge wurden separat aufgenommen. Der Song folgt zunächst einem sehr simplen, aber wunderschönen E-Gitarren-Folkpicking, auf das ein fabelhaftes Flötensolo von Steve Hacketts Bruder John folgt. Beide Sänger nehmen sich sehr zurück und geben dem Stück eine ruhige, fragile Grundstimmung, die gut mit dem leicht tragischen Text korrespondiert.

Seite 2 beginnt ähnlich wie Seite 1 mit einem kurzen Instrumentalstück, genannt Chinese Mushroom Cloud, das eigentlich nur eine kurze Sequenz des Titeltrack-Hauptthemas ist, abgespielt jedoch mit halber Geschwindigkeit. Nicht viel mehr als ein Gag, bildet es so jedoch immerhin eine etwas düstere, aber passable Einleitung zum nachfolgenden

The Geese & the Ghost, dem zweiten instrumentalen Zentralwerk dieses Albums. Dieses zweiteilige Stück wurde bereits zu Genesis-Zeiten von Rutherford und Phillips gemeinsam komponiert. Es hatte seinerzeit den Arbeitstitel D Instrumental; das Original-Demo von 1969 wurde unter diesem Titel 1996 auf "Archive Collection Vol.1" erstveröffentlicht. Es bietet eigentlich alles, was Genesis-Fans gefällt, lange Passagen mit akustischen 12-String-Gitarren, komplexe Rhythmen, krumme Takte und Mellotron-Klänge (das Gerät hatte Ant sich extra für die Aufnahmen von Tony Banks geliehen), aber auch ein Streichquartett, das ein wenig zum Soundtrack-Charakter des Stückes beiträgt. Fantastisch und virtuos ist das Zusammenspiel der beiden Gitarristen - es ist unmöglich, herauszuhören, wer genau was spielt, so intensiv greifen die Instrumente ineinander. Kompositorisch gesehen ist dieses Instrumental sicherlich der frühe Höhepunkt in Phillips' Gesamtwerk - ein echter Klassiker.

Collections lautet der einzige gesungene Titel auf Seite 2, eine ebenfalls bereits 1969 geschriebene Ballade; und diesmal singt Ant Phillips selbst, mit seiner introvertierten, in den oberen Lagen recht unsicheren und oft brüchig klingenden Stimme. Der Song beginnt ruhig, nur mit Piano-Begleitung und steigert sich zum orchestralen, bisweilen etwas kitschig arrangierten Finale.

Der Übergang zu Sleepfall: The Geese Fly West gelingt fließend, als bildeten beide Stücke eine musikalische Einheit. Sleepfall... beinhaltet im Grunde nur eine einzige, achttaktige Melodieidee, die zunächst solo vom Piano gespielt, dann, von anderen Instrumenten übernommen, mehrere Male wiederholt wird und deren orchestrales Arrangement sich kräftig steigert, bis sie dann mit den Gänsen und sanften Flötentönen im fernen Westen verschwindet. Ein wunderschönes Ende eines wunderschönen Albums.

Dies ignorierend fand sich leider auf der Virgin-CD-Erstpressung danach noch als Bonustrack das Demo von Master Of Time, das, obwohl 1973 aufgenommen, entstehungsgeschichtlich ebenfalls in die Trespass-Phase fällt. Ursprünglich durchaus für das Album vorgesehen, konnte dieser Song jedoch aus Zeitgründen nicht bei den Album-Sessions aufgenommen werden. Sowohl von der Klangqualität als auch von Instrumentierung und Interpretation kommt diese Version an keiner Stelle über das Demo-Niveau heraus, die Überlänge (7:38 min!), Ants brüchige Stimme und die schlichte Instrumentierung lassen auch beim geneigten Hörer schnell Langeweile aufkommen und wurden im Laufe der Zeit eher zu einem Ärgernis. Master Of Time ist nunmehr völlig zu Recht auf die Bonus-CD verschoben worden, wo er keinen Schaden mehr anrichten kann.

Diese zweite CD ist laut Anthony Phillips seinem schlechten Gewissen geschuldet - er fand es nicht angemessen, das Album einfach nur zu remastern und den Fans ohne weiteren Mehrwert zu verkaufen. So finden sich neben Master Of Time hier eine ganze Reihe weiterer interessanter und klug zusammengestellter Bonustracks: Title Inspiration ist eine kurze Solo-Vorführung der beiden Sounds ("Geese" und "Ghost") des ARP Pro-Soloist Synthesizers, die dem Album seinen Namen gaben. Es folgen eine Reihe von Demos und Basic-Track-Versionen der Album-Stücke, mesit reduziert auf zwei Gitarren. Befreit vom übrigen Arrangement, lassen sich hier erstmals Melodieverläufe und das Zusammenspiel der Instrumente ungestört verfolgen.

Die eigentliche Sensation dieses Albums ist jedoch die Erstveröffentlichung von Silver Song in der Phil Collins-Version, mit der die Bonus-CD endet. Dieser Song, geschrieben von Anthony Phillips und Mike Rutherford noch zu Genesis-Zeiten als eine Art Abschiedsgruß für den zweiten Genesis-Drummer John Silver, war seinerzeit im Gespräch, als A-Seite einer möglichen Phil Collins-Solo Single veröffentlicht zu werden; immerhin finanzierte Charisma die Studio-Session im November 1973, tat jedoch anschließend nichts mit den Masterbändern. BBC Radio One spielte das fertige Tape von Silver Song im Anschluss eines Interviews mit Phil im Juni 1974 - auch hier ging man noch von einer baldigen Veröffentlichung aus; dies scheiterte jedoch aus bis heute ungeklärten Gründen.

Im Booklet des 1990 von Virgin auf CD wiederveröffentlichten Anthony Phillips-Albums "Private Parts & Pieces", das eine erweiterte, von Phillips vier Jahre zuvor neu eingespielte Demoversion von Silver Song als Bonustrack enthielt, schrieb Phillips noch, dass es grundsätzlich keine Chance gebe, dass die Phil Collins-Version je erschiene. Für viele Fans ist somit ein 35 Jahre lang ersehnter Traum in Erfüllung gegangen, auch wenn es unbegreiflich ist, dass die potentielle B-Seite Only Your Love hier fehlt. In einem kürzlich erschienenen Interview meinte Anthony Phillips, dass dieser Song eher roh und unfertig geblieben war, da er seinerzeit in ziemlicher Eile aufgenommen wurde und er deshalb Phil nicht auch noch habe um Erlaubnis fragen wollen, nachdem dieser der Veröffentlichung von Silver Song hier erstmals zugestimmt hatte. Phillips wollte aber nicht ausschließen, Only Your Love in absehbarer Zeit woanders veröffentlichen zu können, etwa in einer Archive #3-Compilation.

Wie auch alle nachfolgenden Anthony Phillips-Alben wurde "The Geese & The Ghost" kein Hit. Auch diverse Aufkleber, die auf die Mitwirkung der Genesis-Kollegen hinwiesen, änderten nichts daran, es wurde auch von treuen Genesis-Fans weitgehend ignoriert - erstaunlich bei all den Genesis-Referenzen. Schließlich sind die meisten Stücke noch während oder kurz nach seiner Zeit mit der Band enstanden und knüpfen so konzeptionell, aber auch musikalisch direkt ans "Trespass"-Album an. Wäre es zwei Jahre früher erschienen, hätte es möglicherweise die Beachtung gefunden, die ihm zustand, 1977 hatte sich die Musikszene unter dem Einfluss von Punk und New Wave weltweit bereits so stark verändert, dass dieses Album bemerkenswert unmodern klang.

Die LP-Pressungen waren zudem klanglich allesamt bescheiden, viel zu groß war die Dynamik der Musik um sie in dieser Länge (fast 48 min Gesamtspieldauer) adäquat auf zwei Seiten Vinyl unterzubringen (bei mehr als 18 min pro Seite muss die Gesamtlautstärke reduziert werden, da die Rillen enger geschnitten werden müssen). Für die extrem leisen Passagen vor allem von Henry war dies letztlich Gift, sie gingen im Rillenrauschen nahezu vollständig unter.

1990 erwarb Virgin Records die Rechte an allen Phillips-Alben und brachte sie erstmals auf CD heraus (das "Geese"-Album war in den USA allerdings bereits zwei Jahre zuvor von Passport auf CD wiederveröffentlicht). Für das Mastering wurde ein Trident-Studio-Mastertape unbekannter Generation verwendet, das erkennbar nicht das Original-Master war - der deutlich vernehmbare Rauschteppich störte denn auch empfindliche Ohren und enttäuschte alle, die sich von der CD einen erheblichen Gewinn an Dynamik versprochen hatten. Für das Remaster konnte man nun erstmals auf das Original-Master zurückgreifen. Es klingt daher um einiges brillanter und lebendiger als alle Veröffentlichungen zuvor. Ein Vergleich der Frequenzkurven zeigt, dass bei der Virgin CD ab etwa 2 KHz ein Hochtonabfall zu verzeichnen ist - bei 4 KHz beträgt die Differenz 3 dB, bei 10 KHz bereits 6 dB, also eine Halbierung der Lautstärke. Gleichzeitig ist die Basswiedergabe des Remasters ebenfalls leicht kräftiger. Bei 40 Hz gibt es eine deutliche Anhebung, die Senke der Virgin CD bei 65 Hz wurde ausgeglichen, ebenso wie ein kleiner Peak bei 650 Hz. Im direkten Vergleich erscheint die Virgin CD daher muffig und unpräzise, das Remaster dagegen frisch und druckvoll und das bei erheblich geringerem Rauschen. Es hat sich also definitiv gelohnt, hier nach all den Jahren noch einmal Hand anzulegen.

Diese Rezension wurde auf der Webseite des Deutschen Genesis-Fanclubs 'it' erstveröffentlicht: http://www.genesis-fanclub.de