Freitag, 3. August 2012

SUSANNA HOFFS - Someday (2012)

Abb.: Amazon
Ihr erstes Soloalbum von 1991, das auf dem Erfolg des Bangles-Hits Eternal Flame aufsetzte und aus Susanna Hoffs einen internationalen Superstar machen sollte, enthielt mit My Side Of The Bed zwar einen veritablen, jedoch auch recht peinlichen weil schamlos kommerziellen Hit ("Shala-la-la, shalala-la-la, he-ya, he-ya"), ansonsten jedoch nur dürftigstes, aalglatt produziertes Füllmaterial. Das Album floppte und schon war sie eigentlich unten durch, daher wurde ihr eigentliches Solodebut "Susanna Hoffs" fünf Jahre später weitestgehend und leider zu Unrecht völlig ignoriert.

16 Jahre später nun ein neues Soloalbum! - Da das letzte Bangles-Album "Sweetheart Of The Sun" nicht ganz überzeugen konnte (die von Susanna gesungenen Songs ausgenommen) wurde ihr nunmehr drittes Soloalbum mit etwas gemischten Gefühlen erwartet, doch es kann voll und ganz überzeugen. Erstklassige Popsongs, die zwar nicht alle auf Anhieb ins Ohr gehen, jedoch immer stärker werden, je öfter man sie hört.

Schon der Opener November Sun ist ein kleines Meisterwerk der Arrangierkunst: Nach den ersten Takten rechnet man mit einem eher akustisch-puristisch gehaltenen Folk-Song, plötzlich setzt eine Trompete ein, dann ein Streichquartett, mehrere Mellotron-artige Flöten, später dann eine Orgel. Das Ganze so geschickt gemacht, dass man immer noch denkt, man hört einen simplen Folksong.

Großartige Musiker, großartige Produktion von Mitchell Froom (Suzanne Vega, Crowded House, Richard Thompson). Nach den hörbar preiswerten Spaß-Produktionen mit Matthew Sweet ("Under The Covers" Vol.1 + 2, übrigens ebenfalls empfehlenswert) scheint es hier wieder ein ordentliches Budget gegeben zu haben. Dass das Album nur 10 Tracks und 31 Minuten Laufzeit hat, ist nicht schlimm, denn umso schneller kann man wieder November Sun hören - wobei auch unter den anderen Tracks kein einziger Ausfall ist.

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